Israelische Satiren für ein westdeutsches Publikum

Israelische Satiren für ein westdeutsches Publikum

Israelische Satiren für ein westdeutsches Publikum

  • Ephraim Kishon, Friedrich Torberg und die Konstruktionen „jüdischen Humors“ nach der Schoah

  • Birgit M. Körner

  • Jüdische Kulturgeschichte in der Moderne, Bd. 29
  • Hardcover, 16,5 x 22,5 cm, 240 Seiten, 545 g
    Mit 6 S/W-Abbildungen
    Erscheinungsdatum: 26.03.2024
    978-3-95808-427-8
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    • 9783958084278
    • Jüdische Kulturgeschichte in der Moderne
    • Bd. 29
  • Die Reihe Jüdische Kulturgeschichte in der Moderne wird herausgegeben von Joachim Schlör.

  • Dieser Titel ist auch als Open Access verfügbar.

    ISBN: 978-3-95808-478-0
    DOI: https://doi.org/10.52007/9783958084780

    Creative Commons LicenseThis work is licensed under a Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 International License.

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    Der aus Ungarn stammende israelische Satiriker Ephraim Kishon (1924–2005) gilt als... mehr

    Ephraim Kishons „israelische Satiren“ in Friedrich Torbergs deutscher Übersetzung

    Der aus Ungarn stammende israelische Satiriker Ephraim Kishon (1924–2005) gilt als ‚Versöhnungsfigur‘ zwischen Deutschen und Jüdinnen und Juden im bundesdeutschen Nachkriegsdiskurs. Seine „israelischen Satiren“ erfreuten sich in der freien Übertragung durch Friedrich Torberg vor allem in den 1960er bis 1990er Jahren enormer Beliebtheit. Dabei wurde zunächst verdrängt, dass Kishon selbst Überlebender der Schoah war und seinen Humor als Überlebensstrategie entwickelt hatte. Bisher wurde die Bedeutung der Schoah für Kishons Schreiben nur unzureichend berücksichtigt.

    Birgit M. Körner beleuchtet das Phänomen von Kishons Erfolg in der Bundesrepublik nun von drei Seiten: von der Seite des Autors und Schoah-Überlebenden Kishon, von der Seite des Mitschöpfers und Übersetzers Friedrich Torberg und von der Seite der Rezeption durch ein postnationalsozialistisches deutschsprachiges Publikum.

    Im Fokus steht zunächst die Rekonstruktion von Kishons Verfolgungs- und Überlebenserfahrung anhand bisher unbekannter Akten und der Nachweis, dass sich deren Spuren in Kishons Satiren finden lassen. Kishon und Torberg konstruieren einen „israelischen Humor“, der maßgeblich auf den europäischen jüdischen Humortraditionen – dem ostjüdischen Witz und der jüdischen Tradition des literarischen Sarkasmus – sowie auf Kishons Schoah-Überleben basiert. Deutlich wird dabei Torbergs Tendenz, das deutschsprachige Publikum zu ‚schonen‘ und explizite Stellen zu streichen, u.a. um eine positive Haltung zu Israel zu fördern. Kishon selbst stand seiner Rolle als ‚Versöhnungsfigur‘ für ein westdeutsches Publikum durchaus ambivalent gegenüber.

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