Veranstaltungen
Rostock-Lichtenhagen 1992 in Geschichte, Erinnerung und Gegenwart
Buchvorstellung und Diskussion zum neuen Buch Kulturen des Verdrängens und Erinnerns. Perspektiven auf die rassistische Gewalt in Rostock-Lichtenhagen 1992, hrsg. von Gudrun Heinrich, David Jünger, Oliver Plessow und Cornelia Sylla: Vor dem Hintergrund des gesellschaftlichen und politischen Rechtsrucks, der nicht zuletzt in den Europawahlen dieses Jahres manifest geworden ist, nähern sich Expert*innen und Autor*innen des Bandes im Gespräch mit den Mitherausgeber*innen David Jünger, Gudrun Heinrich und Cornelia Sylla der Bedeutung von Rostock-Lichtenhagen 1992 im Zeitkontext ebenso wie für die Gegenwart rechter Gewalt.
/ Di, 20.08.2024, 19.30 Uhr: Bajszel Berlin, Emser Str. 8–9, 12051 Berlin
Franka Maubach und Johann Henningsen im Gespräch mit David Jünger
/ Di, 27.08.2024, 18.30 Uhr: Landeszentrale für Politische Bildung, Besuchszentrum Ostkreuz, Revaler Straße 29, 10245 Berlin
Dan Thy Nguyen und Franka Maubach im Gespräch mit David Jünger
/ Mo, 09.09.2024, 19 Uhr: Internationales Begegnungszentrum der Universität Rostock, Bergstraße 7a, 18057 Rostock
Yvonne Wasserloos und Cornelia Sylla im Gespräch mit Gudrun Heinrich
Ephraim Kishons israelische Satiren in Friedrich Torbergs Übersetzung
Zum Semesterstart veranstaltet das Zentrum für Jüdische Studien der Universität Basel ein Semestereröffnungs-Apéro, bei dem Birgit M. Körner ihr kürzlich erschienenes Buch Israelische Satiren für ein westdeutsches Publikum. Ephraim Kishon, Friedrich Torberg und die Konstruktionen „jüdischen Humors“ nach der Schoah vorstellen wird.
Am 23. August 2024 wäre der israelische Satiriker Ephraim Kishon 100 Jahre alt geworden. 2005 ist er verstorben und hat ein zeithistorisch imposantes und im deutschsprachigen Raum äußerst erfolgreiches – aber hier bisher kaum erforschtes – Werk hinterlassen. Seine Bestseller-Erfolge in der BRD wurden dabei maßgeblich durch Friedrich Torbergs freie Übersetzungen mitbestimmt – ebenso wie die Kishon zugeschriebene Rolle als ‚Versöhnungsfigur‘, der er zeitlebens ambivalent gegenüberstand. Die Autorin Birgit M. Körner erschließt in ihrem Buch nicht nur bisher unbekannte Quellen, sondern rückt auch die Auswirkung der Schoah auf Kishons Schaffen in den Mittelpunkt: Der ihm eigene satirische Humor lässt sich so, tiefgründiger als bisher, als lebenslange Umgangsform mit der Schoah verstehen.
/ Mo, 16.09.2024, 18.30 Uhr: Zentrum für Jüdische Studien der Universität Basel, Leimenstrasse 48, 4051 Basel, Schweiz
Erinnern macht frei: Überlebensbericht von Liliana Segre
Anlässlich des Ehrengast-Auftritts Italiens auf der Frankfurter Buchmesse 2024 stellt die Übersetzerin Ulrike Schimming die Autobiografie der bekanntesten italienischen Holocaust-Überlebenden Liliana Segre vor.
„Ich habe überlebt, um zu erinnern“ – aber erst spät, in den 1990er Jahren, beginnt Liliana Segre, in der italienischen Öffentlichkeit über ihre Erinnerungen an den Holocaust zu sprechen. Geboren 1930, verändert sich ihre Situation 1938 durch die Einführung der Rassengesetze in Italien von einem Tag auf den anderen. Gemeinsam mit ihrem Vater wird sie nach Auschwitz deportiert, wo sie als 13-Jährige Zwangsarbeit verrichten muss. In Erinnern macht frei erzählt sie in klarer, literarischer Sprache von Auschwitz, Zwangsarbeit und Todesmarsch ebenso wie von den schwierigen Nachkriegsjahrzehnten. Als Senatorin ist sie heute eine zentrale Stimme im Kampf gegen Hatespeech, Antisemitismus und Rassismus und für das Aufrechterhalten der Erinnerung.
/ Fr, 18.10.2024, 11 Uhr: Leseinsel der unabhängigen Verlage, Buchmesse Frankfurt am Main, Halle 3.1 Stand C 105