Ökonomische Utopien
Ökonomische Utopien
Sophia Ebert / Johannes Glaeser (Hrsg.)
Mit 6 S/W-Abbildungen
Erscheinungsdatum: 24.06.2015
ISBN: 978-3-95808-008-9
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Utopien in Kunst und Ökonomik
Hat utopisches Denken einen Platz in der Ökonomik? In welchem Verhältnis stehen utopische Entwürfe in der Kunst und wirtschaftswissenschaftliche Theoriebildung? Ökonomische Utopien untersucht die spezifische Rolle ökonomischer Theorie und Praxis im utopischen Diskurs der Moderne – und umgekehrt: die Spuren utopischen Denkens in der Ökonomik seit Beginn einer im modernen Sinn als kapitalistisch zu bezeichnenden Wirtschaftsweise.
Wie facettenreich die Beziehungen zwischen Utopie und Ökonomie tatsächlich sind, zeigt das breite thematische Spektrum, das von den Autorinnen und Autoren aus Kultur-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften verhandelt wird: Es reicht von anarchokommunistischen Öko-Utopien der Gegenwartsliteratur bis zu Maschinenmenschen in der Malerei, von ökonomisch-utopischen Diskursen in der Populärkultur bis zu den Ideen des kybernetischen Sozialismus, von der philosophischen Reflexion des Glücksspiels als inner- und gegenkapitalistische Utopie bis hin zur Diskussion utopischer Dimensionen heutiger neoklassischer Wirtschaftstheorie.
Die Beiträge zeigen, wie pragmatische und normative Motivationen bei der Entwicklung alternativer Wirtschaftsentwürfe ineinander greifen und dass es sich bei ökonomischen Utopien auch um lokale, individuelle, momentane Strategien handeln kann, die der durch Rationalität und Lohnarbeit gekennzeichneten Realität alternative Lebensentwürfe entgegenhalten.
Mit Beiträgen von Franziska Bechtel, Till Breyer, Christopher Dathe, Kirsten Fitzke, Hannes Gießler, Christian E. W. Kremser, Matthias Naumann, Jonas Nesselhauf, Marion Messiner, Anne Reich, Jens Reich, Katja Rieck und Peter Seyferth.