Affekte
Affekte
Claudia Emmert / Jessica Ullrich / Kunstpalais Erlangen (Hrsg.)
Mit 120 Farb- u. 20 S/W-Abbildungen
Erscheinungsdatum: 22.01.2015
ISBN: 978-3-95808-010-2
inkl. MwSt.
Versandkostenfreie Lieferung! Bestellungen außerhalb Deutschlands zzgl. Versandkosten
Sofort versandfertig, Lieferzeit ca. 1–3 Werktage
- ISBN: 9783958080102
Affizierungsmaschine Gesellschaft
Affekte sind ein wesentlicher Impulsgeber für gesellschaftspolitische Veränderungsprozesse. Sie prägen unsere sozialen und gesellschaftlichen Wertesysteme, sind zentraler Bestandteil von Kultur, Sozialität und Politik. Sie stellen bestehende Machtstrukturen infrage und gewinnen an Zulauf, je heftiger affektgesteuerte Bürger auf einen abweisenden Finanz-, Militär- oder Staatsapparat prallen. Affekte sind überindividuell, entstehen und entwickeln sich in zwischenmenschlichen Aktionen des Für und Wider. Sie beschreiben Mitteilungsprozesse und fordern Teilhabe am Kommenden ein.
Diese Beobachtungen waren Anlass für die Ausstellung Affekte im Kunstpalais Erlangen, aus der dieser Band hervorgegangen ist. Von künstlerischer Seite setzen sich darin Santiago Sierra, Cyprien Gaillard, Aernout Mik, Bill Viola, Suzanne Opton, Meiro Koizumi, Mathilde ter Heijne, Halil Altindere, Keren Cytter, Tomoya Watanabe und Ryan Trecartin mit dem gesellschaftlichen Potential und den Inszenierungen, Instrumentalisierungen und Provokationen von Affekten auseinander.
Neben die künstlerischen Arbeiten treten wissenschaftliche Beiträge aus der Affektforschung, basierend auf Vorträgen des Begleitprogramms der Ausstellung. Sie eröffnen vielfältige Perspektiven auf historische und gegenwärtige Phänomene von Affizierung und Affekten, wie sie in der Philosophie, der Bildenden Kunst, der Theaterwissenschaft und Kulturgeschichte sowie den Naturwissenschaften untersucht werden.
Mit Beiträgen von Marie-Luise Angerer, Agnes Bidmon, Bettina Brandl-Risi, Gabriele Brandstetter, Hans Dickel, Claudia Emmert, Alexander Farenholtz, Andreas Feigenspan, Heidi Helmhold, Michael Lackner, Sarah Lampe, Ina Neddermeyer, Michaela Ott, Clemens Risi, Fabian Schäfer, Kerstin Thomas, Jessica Ullrich, Martin Ullrich, Hortensia Völckers und Friedrich Weltzien.
Schmerz als Solidarisierung, Fotografie als Affizierung. Zu den Fotografien von Albrecht Becker aus den 1920er bis 1990er Jahren