Die im Dunkeln gehen

Die im Dunkeln gehen

Die im Dunkeln gehen

  • Theaterstücke

  • Hanoch Levin

    aus dem Hebräischen übersetzt und hrsg. von Matthias Naumann

  • Drama Panorama – Neue internationale Theatertexte, Bd. 6
  • Softcover, 13,5 x 21 cm, 334 Seiten, 438 g
    Mit 4 Farb- u. 2 S/W-Abbildungen
    Erscheinungsdatum: 21.09.2022
    978-3-95808-353-0
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    • 9783958083530
    • Drama Panorama – Neue internationale Theatertexte
    • Bd. 6
  • Die Reihe Drama Panorama – Neue internationale Theatertexte wird herausgegeben von Drama Panorama: Forum für Übersetzung und Theater e.V.

  • Auch als E-Book erhältlich.
  • Hanoch Levin war der wichtigste israelische Dramatiker des 20. Jahrhunderts, dessen Werk das... mehr

    Die prägendste Stimme des israelischen Theaters

    Hanoch Levin war der wichtigste israelische Dramatiker des 20. Jahrhunderts, dessen Werk das israelische Theater bis heute maßgeblich beeinflusst. Aufgrund der stark gestischen, zugleich poetischen und verfremdenden Sprache seiner Texte gilt er als Klassiker des israelischen Gegenwartstheaters, dennoch begann seine Rezeption im Ausland erst spät. Die Anthologie Die im Dunkeln gehen stellt nun erstmals einen Querschnitt durch das vielfältige Werk Levins auf Deutsch vor.

    Levin gilt seit seinen ersten Satiren als treffsicherer politischer Autor; seine zahlreichen Komödien setzen sich mit entfremdeten gesellschaftlichen Verhältnissen, sozialen Ansprüchen und hierarchischen Beziehungsverhältnissen auseinander. Schitz bietet eine scharfe Analyse des Materialismus der alltäglichen Figuren, der all ihre Beziehungen zersetzt, im Krieg noch stärker als im Frieden. Freundlicher ist Levins Blick in der Komödie Die Kofferpacker, die in einem Gewimmel kurzer Szenen das Leben mehrerer Familien zwischen Abreise, Wiederkehr und unerfüllten Träumen sowie zwischen Hochzeiten und Beerdigungen zeichnet.

    Ab den 1980er Jahren wandte sich Levin mythologischen Stoffen zu, denen er eine ganz eigene Form gibt, indem er die Gewalt in den Beziehungen konsequent auf Basis einer Dramaturgie der Drohung auseinanderlegt. Das eindrücklichste dieser Stücke ist Hiobs Leiden, das die biblische Hiob-Geschichte in einem Imperium ohne Gott erzählt. Levins bekanntestes Stück wiederum, Das Kind träumt, greift historische Verfolgungserfahrungen auf und erzählt die Geschichte der Flucht einer Mutter und ihres Kindes vor Soldaten bis in das Land der toten Kinder, wo der Messias kommen soll.

    In Die im Dunkeln gehen wird das aus den Komödien vertraute Viertel einer Großstadt selbst zum mythisch-absurd verfremdeten Ort nächtlicher Wanderer und ihrer Gedanken. In Mord wiederum gelingt es Levin, den Kreislauf der Gewalt im israelisch-palästinensischen Konflikt nicht nur zu thematisieren, sondern in die Form des Stücks selbst zu überführen.

    Aus dem Hebräischen übersetzt und mit einem einleitenden Essay von Matthias Naumann.

    Mit folgenden Stücken von Hanoch Levin (in der Übersetzung von Matthias Naumann): Schitz... mehr

    Mit folgenden Stücken von Hanoch Levin
    (in der Übersetzung von Matthias Naumann):

    Schitz
    Hiobs Leiden
    Die Kofferpacker
    Das Kind träumt
    Mord
    Die im Dunkeln gehen

    „Levin scheint in einer europäischen Tradition zu schreiben, reichert diese aber mit der... mehr

    „Levin scheint in einer europäischen Tradition zu schreiben, reichert diese aber mit der schonungslosen Perspektivierung auf ihre Opfer an. [...] Umso erstaunlicher ist es, dass er gerade in Deutschland so wenig rezipiert wurde. Ob Matthias Naumanns Übersetzungen einen Grundstein dafür legen können, das zu ändern, bleibt abzuwarten. Bemerkenswert ist die Initiative allemal.“

    > Besprechung der Buchpremiere vom 27.09.2022 im English Theatre Berlin von Valentin Wölflmaier in taz, 29.09.2022

    > Interview von Yvonne Griesel mit dem Herausgeber und Übersetzer Matthias Naumann in Überübersetzen. Der Podcast über Übersetzen, Folge 20 vom 20.09.2022

    > Sechsmal Hanoch Levin. Empfehlung von Sophie Albers Ben Chamo in Jüdische Allgemeine, 22.10.2022

    > Rezension von Nathanael Riemer in literaturkritik.de, 8/2023