Zerstörung
Zerstörung
Mit 6 S/W-Abbildungen
Erscheinungsdatum: 13.05.2013
ISBN: 978-3-943414-17-2
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Wer dieses Buch nicht liest, ist selber schuld
So wurde noch nicht oft erzählt. Zerstörung, das literarische Debüt des Grazer Autors Gerald Lind, ist ein als wissenschaftlicher Schauerroman getarntes avantgardistisches Schreibexperiment, bei dem sich die literarische Katze selbst in den Schwanz beißt.
In Zerstörung ist primär, was sonst nur sekundär ist, denn erzählt wird mit allem – nur nicht mit Erzähltexten. Dieser abgründige Metaroman voller doppelter Böden zeigt den zeitgenössischen Umgang mit Literatur als das, was er ist: Ein Diskurs um des Diskurses willen, der auch bei Nicht-Existenz der besprochenen Texte bestens funktioniert. Weil er, auch wenn er vorgibt, nur zu beschreiben, selbst erzählt.
Die Form für dieses außergewöhnliche Projekt borgt Lind aus der antiken Rhetorik: die Rede. Nur dass diese altehrwürdige Erzählform in teils aberwitzigen Vorreden, Nebenreden, Zwischenreden, Bonusreden und natürlich Reden über Reden postmodern zugespitzt wird.
Aus diesem satirischen, ja übermütigen Spiel mit den Genres des Schreibens von und über Literatur entstehen nun aber dunkle, grausame, unheimliche Geschichten. Ein Supermarktleiter wird nicht nur sprichwörtlich gekreuzigt, ein Höhlenlabyrinth führt zu einem kafkaesken Folterstuhl und in einem Hotel voller Spiegel geht im Zimmer Nummer 13 das Licht nicht aus. Und Gerald Lind – ehemaliger Hilfsarbeiter und enger Freund von David Foster Wallace – hat ein merkwürdiges Buch mit dem Titel Zerstörung geschrieben …
> Rezension von Uwe Schütte in Wiener Zeitung, 15./16.06.2013, S. 41
> Rezension von Usha Reber in literaturhaus.at, 30.06.2013
> Rezension von Mirjam Bitter in Blog für Kultur oder Wissenschaft, 17.08.2013
> Rezension von Stefan Schmitzer in schreibkraft. Das Feuilletonmagazin, Heft 27, 2015, S. 62–63