Game of Drones
Game of Drones
Von unbemannten Flugobjekten / Of Unmanned Aerial Vehicles
Claudia Emmert / Jürgen Bleibler / Ina Neddermeyer / Dominik Busch / Zeppelin Museum Friedrichshafen (Hrsg.)
Hardcover, 18 x 24,5 cm, 200 Seiten, 842 g
Mit 88 Farb- u. 16 S/W-Abbildungen
Erscheinungsdatum: 18.08.2020
ISBN: 978-3-95808-318-9
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Gute Drohnen, böse Drohnen
Drohnen sind unbemannte Flugobjekte, deren Größen so unterschiedlich sind wie ihr Aussehen und ihre Nutzung. Eingesetzt werden sie für unterschiedlichste zivile Zwecke: u.a. um schwer zugängliche Gebiete zu erreichen, zur Kontrolle von Grenzen, Überwachung, Datensammlung sowie in der Landwirtschaft und im Dienstleistungssektor. Sie liefern Künstler*innen, Fotograf*innen und Filmemacher*innen eindrucksvolle Aufnahmen und haben die Bildästhetik der Gegenwart revolutioniert.
Drohnen gelten aber auch als die wichtigste Kriegstechnologie seit der Erfindung der Atombombe. Gegenwärtig sind Drohnen noch keine autonom operierenden Systeme, in Kombination mit Künstlicher Intelligenz können sie aber zu unheimlichen Waffen werden. Dieser Ausbau zu lernenden und autonom agierenden Maschinen wirft auch ethische Fragen auf.
Die Publikation führt die Inhalte der Ausstellung Game of Drones. Von unbemannten Flugobjekten und einer Fachtagung im Zeppelin Museum Friedrichshafen zusammen, die verschiedene Aspekte historischer, aktueller und zukünftiger Drohnentechnologien in vertiefter Form analysieren. Verhandelt wurden gesellschaftlich relevante Fragestellungen anhand technikhistorischer Exponate und ausgewählter Werke internationaler Künstler*innen, die Drohnentechnologien auf unterschiedlichste Weise kritisch reflektieren.
Heutige Drohnen sind Weiterentwicklungen von unbemannten Ballonen, Fernlenkwaffen und Modellflugzeugen. Ausgehend von dieser historischen Verortung beschäftigt sich die Publikation mit dem Einsatz von Drohnen und ihrer hybriden Funktion als Spielzeug, Kriegstechnologie und Wirtschaftsfaktor. Als eine Technologie, die absolute Gegensätze vereint, wird deren Widersprüchlichkeit in all ihren Facetten aufgezeigt: vom Überwachungsapparat zum Instrument des Widerstands und Protests, vom animistisch beseelten Objekt bis hin zum Einsatz in der strategischen Kriegsführung. Reflektiert werden dabei auch zukünftige Entwicklungen, wie Fragen zu transhumanem Bewusstsein und Künstlicher Intelligenz.
Mit wissenschaftlichen Beiträgen von Jürgen Bleibler, Claudia Emmert, Goetz Herrmann / Jutta Weber, Maximilian Jablonowski, Francisco Klauser, Kathrin Maurer, Ina Neddermeyer und Marcela Suarez Estrada.
Mit künstlerischen Beiträgen von Ignacio Acosta, Anohni, Korakrit Arunanondchai, Frédérick A. Belzile, James Bridle, Gonçalo F. Cardoso / Ruben Pater, Omer Fast, Adam Harvey, Lawrence Lek, Martha Rosler und Raphaela Vogel.
Good Drones, Bad Drones
Drones are unmanned flying objects, whose size is as different as their appearance and their use. They are employed for various civil purposes, such as enabling the access to places that would otherwise be difficult to access, for border control, surveillance, data collection as well as in agriculture and the service sector. They provide artists, photographers, and filmmakers with impressive footage and have revolutionized the aesthetics of contemporary imagery.
However, drones are also considered to be the most important war technology since the invention of the atom bomb. As of yet, drones are not autonomously operating systems, but combined with artificial intelligence, they could become errie weapons. Turning them into learning and autonomously acting machines also raises ethical questions.
This publication brings together the contents from the exhibition Game of Drones. Of Unmanned Aerial Vehicles and a conference on the subject in the Zeppelin Museum Friedrichshafen, which analyzes different aspects of historical, current, and future drone technology in more depth. Socially relevant questions are dealt with based on historical technological exhibits and selected works by international artists, who critically reflect on drone technology in many different ways.
Today’s drones are the further development of unmanned balloons, remotely guided weapons, and model airplanes. Taking this historical starting point, the publication concerns itself with the use of drones and their hybrid function as toys, war technology, and an economic factor. As a technology that unifies absolute oppositions, its contradictory nature is demonstrated in all its facets: from a surveillance device to an instrument for resistance and protest, from an animated object in the animistic sense to their use in strategic warfare. The publication also examines future developments, such as questions on transhuman consciousness and artificial intelligence.