Israelis in Berlin nach dem 7. Oktober

Israelis in Berlin nach dem 7. Oktober

Israelis in Berlin nach dem 7. Oktober

Andrea von Treuenfeld

  • Jüdische Kulturgeschichte in der Moderne, Bd. 38
  • Softcover, 13 x 19,8 cm, 210 Seiten
    Mit 23 S/W-Abbildungen
    Erscheinungsdatum: 31.10.2025
    978-3-95808-514-5
    20,00 € *

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    Dieser Artikel erscheint am 31. Oktober 2025

    • 9783958085145
    • Jüdische Kulturgeschichte in der Moderne
    • Bd. 38
  • Die Reihe Jüdische Kulturgeschichte in der Moderne wird herausgegeben von Joachim Schlör.

  • Auch als E-Book erhältlich.
  • Tausende Israelis leben heute in Berlin. Mit einigen von ihnen hat Andrea von Treuenfeld für... mehr

    Zwischen neuer Freiheit und antisemitischer Bedrohung

    Tausende Israelis leben heute in Berlin. Mit einigen von ihnen hat Andrea von Treuenfeld für dieses Buch gesprochen und diese Gespräche in biografische Erzählungen gefasst. Sie kamen der Ausbildung oder des Partners wegen, auf der Suche nach einer neuen Herausforderung, nach Arbeitsmöglichkeiten oder aus ganz anderen Gründen. Und aus geplanten Monaten sind bei einigen inzwischen zehn oder zwanzig Jahre geworden. Israelis sind sie geblieben, aber der zweite Pass ist jetzt ein deutscher. Die Geschichte dieses Landes, die auch manchmal die ihrer Vorfahren ist, kennen sie selbstverständlich, aber sie bestimmt meist nicht ihren Alltag. Der ist häufig vielmehr geprägt durch ein Gefühl der Freiheit – von ihrem Heimatland, den dortigen Zwängen, den Anspannungen, der Unsicherheit. Ihr Dasein hier erleben sie als offen, divers und liberal.

    Zumindest bis zum 7. Oktober 2023, als Hamas-Terroristen in den Süden Israels eindrangen, ein Massaker begingen und damit den Gaza-Krieg auslösten. Der danach erfolgte weltweite Anstieg antisemitischer Übergriffe hat auch die Realität der in Berlin lebenden Israelis drastisch verändert. Denn zusätzlich zu den Bedrohungen, denen Jüdinnen und Juden in Deutschland seitdem verstärkt ausgesetzt sind, ist es ihre Heimat, die überfallen wurde, in der Familienangehörige oder Freund:innen getötet oder verschleppt wurden.

    In einer Zeit, in der Israel wieder verstärkt das Existenzrecht abgesprochen wird, erzählen sie von dem Aufwachsen in einem für viele Deutsche noch immer fremden Land: Kindheit in einem Kibbuz im Norden oder einem Moschaw im Westjordanland, Jugend in einem arabischen Dorf in Israel oder einer orthodoxen Stadt, die obligatorische Armeezeit und schließlich der Aufbruch aus einem komplizierten Umfeld, in dem die Zurückbleibenden oft mit Unverständnis auf diesen Schritt reagieren.

    Inzwischen haben sie in Berlin Familien gegründet, manche hat ihr beruflicher Weg zum Auftritt bei einer Gedenkstunde im Bundestag, zur Nominierung für den deutschen Buchpreis oder zu der Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz geführt. Ihre sehr persönlichen Schilderungen geben Einblick in eine vielstimmige Community, die aber nicht nur jüdisch geprägt ist: Mehr als 20 Prozent der israelischen Bevölkerung sind u.a. Christen und Muslime, auch sie kommen in diesem Buch zu Wort.

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