Mit Tieren denken

Mit Tieren denken

Mit Tieren denken

  • Zur Ästhetik von lebenden Tieren in zeitgenössischer Kunst

  • Annalena Roters

    Softcover, 13,5 x 21 cm, 206 Seiten, 255 g
    Mit 4 Farbabbildungen
    Erscheinungsdatum: 31.01.2022
    978-3-95808-346-2
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    • 9783958083462
  • Auch als E-Book erhältlich.
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    Verflechtungen zwischen Tieren und Kunst

    Vor dem Hintergrund von Animal Studies und New Materialism fokussiert Mit Tieren denken zeitgenössische künstlerische Arbeiten, die lebende Tiere inszenieren, und fragt, wie Tiere Kunstwerke verändern. Was ist das Spezifische an einer tierlichen Ästhetik? Welche Diskurse eröffnen Tiere in der Kunst und wie kann sich mit den Tieren ein Denken entfalten, das über menschliche Subjekte als Bezugsgrößen hinausgeht?

    Über die Analyse von vier zeitgenössischen Arbeiten entwickelt Annalena Roters Werkzeuge, die nicht nur das Vermögen der Tiere, ästhetisch wirksam zu werden, berücksichtigen, sondern auch die diskursive Vielschichtigkeit der Kunstwerke offenlegen. Exemplarisch zeigt sie, wie ein durch die Tiere geleiteter, posthumanistischer Blick die Rezeption der Kunstwerke verändert und wie Handlungsmacht und Wirkung von Tieren in einer künstlerischen Arbeit präzise beschrieben und kontextualisiert werden können.

    Die Bandbreite der Tiere reicht dabei von Rentieren über Weberkegel und Schafe bis hin zu Biber, Uhu und Bison: In der Mehrkanal-Videoinstallation migration (empire) zeigt Doug Aitken verschiedene Motelzimmer, in denen sich nicht Menschen, sondern Tiere eingefunden haben. Carsten Höller bringt mit dem fiktiven Versuchsaufbau Soma Rentiere, Mäuse, Fliegen und Kanarienvögel ins Museum und Heiner Goebbels überlässt in seinem Musiktheaterstück De Materie die Bühne für zwanzig Minuten einer Schafherde. Pierre Huyghe schließlich entwirft für die Skulptur-Projekte Münster die Installation After ALife Ahead: In einer alten Eissporthalle entsteht ein organisches Gefüge, in dem auch Weberkegel, Zwergbarsche, Bienen und Pfauen leben.

    Diese Kunstwerke demonstrieren, wie unterschiedlich Tiere inszeniert werden und auftreten. Gemeinsam ist ihnen, dass sie nicht sprach- oder textzentriert sind, dass sie sich prozessual entfalten und dass sie Tiere in ihrer Materialität exponieren, ohne durch direkte Interaktionen mit Menschen von ihnen abzulenken. Immer zeigt sich: Tiere verändern die Kunstwerke aktiv.

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