Anarchitext

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  • Andreas Neumeisters Poetik und sein erzähltes Bauen in Könnte Köln sein

  • Anna-Carina Meywirth

    Softcover, 15 x 21 cm, 316 Seiten, 464 g
    Mit 45 S/W-Abbildungen
    Erscheinungsdatum: 31.05.2023
    978-3-95808-419-3
    26,00 € *

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    • 9783958084193

    Dieser Titel ist auch als Open Access verfügbar.

    ISBN: 978-3-95808-470-4
    DOI: https://doi.org/10.52007/9783958084704

    Creative Commons LicenseThis work is licensed under a Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 International License.

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    Obwohl der Autor und Künstler Andreas Neumeister (*1959) mit zu den bekanntesten deutschen... mehr

    Raum schaffen, ohne ihn zu bauen

    Obwohl der Autor und Künstler Andreas Neumeister (*1959) mit zu den bekanntesten deutschen Popliterat*innen zählt, setzt sich dieser Band erstmals umfassend wissenschaftlich mit seinen collagenartigen Texten auseinander. Unter dem ‚Deckmantel‘ des Romans verschmelzen in Neumeisters Publikationen zahlreiche mediale Versatzstücke zu einem dichten Abbild gesellschaftlicher Gegenwart und stellen die politische Dimension alltäglicher und/oder urbaner Kulissen aus.

    Seine Texte arbeiten dabei mit popästhetischen Methoden wie Montagen, Wiederholungen oder Listen, die Anna-Carina Meywirth zunächst einordnet und anschließend als Analyseschema für Neumeisters Textprodukte fruchtbar macht. Auch die Überforderung der Leser*innen durch die dichte, ‚anarchische‘ Romanform Neumeisters nimmt sie in den Blick und entwickelt ein Rezeptionskonzept, das der unkonventionellen Textform begegnet.

    Anhand von Neumeisters Text Könnte Köln sein (2008) untersucht die Autorin exemplarisch, wie er seine popästhetische Poetik einsetzt, um Städte und Architekturen darzustellen. Die profunde, aber fragmentarisch inszenierte Auseinandersetzung des Erzählers mit den Bauwerken, die er während seiner Reisen in Städten wie München, Berlin, Moskau, New York und Los Angeles besucht, verschränkt literarische wie architektonische Expertise eng miteinander. Anarchitext zeigt, wie bei Neumeister auf literarischer Ebene Raum geschaffen wird, ohne diesen zu bauen – und folgt dabei dem Begriff der „Anarchitektur“ von Gordon Matta-Clark, der eine Verbindung von Anarchie und Architektur bezeichnet.

    Einzelanalysen der Metropolen zeigen anschaulich, wie jede Stadt durch die Brille des reisenden Erzählers und durch seinen Blick hinter die Fassaden der gegenwärtigen Architekturen ein eigenes Gesicht erhält, welches sich von einer touristischen Perzeption unterscheidet. In den Vordergrund der so erzählten Stadtwahrnehmung treten (vergangene) Machtstrukturen, die im (touristischen) urbanen Alltag allzu unsichtbar bleiben.

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