Zwischen allen Bühnen

Zwischen allen Bühnen

Zwischen allen Bühnen

  • Die Jeckes und das hebräische Theater 1933–1948
  • Thomas Lewy
    Aus dem Hebräischen von Sebastian Schirrmeister

  • Jüdische Kulturgeschichte in der Moderne, Bd. 10
  • Softcover, 13,5 x 21 cm, 352 Seiten, 525 g
    Mit 15 Farb- u. 35 S/W-Abbildungen
    Erscheinungsdatum: 29.09.2016
    978-3-95808-019-5
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    • 9783958080195
    • Jüdische Kulturgeschichte in der Moderne
    • Bd. 10
  • Die Reihe Jüdische Kulturgeschichte in der Moderne wird herausgegeben von Joachim Schlör.

  • Auch als E-Book erhältlich.
  • Infolge des im April 1933 in Deutschland erlassenen Gesetzes zur Wiederherstellung des... mehr

    Die ‚Jeckes‘ und das hebräische Theater

    Infolge des im April 1933 in Deutschland erlassenen Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums wurden ca. 8.000 Schauspieler, Musiker, Sänger, Regisseure, Bühnenarbeiter und Direktoren von Theatern, Opernhäusern und Konzertsälen mit einem Mal arbeitslos. Viele von ihnen suchten sich neue Arbeitsplätze und Erwerbsquellen, zunächst in Europa und später an jedem Ort auf der Welt, der bereit war, sie aufzunehmen. Vor besonderen Schwierigkeiten standen jene Theaterschaffenden, die der Sprache, ihrem Ausdrucksmittel auf der Bühne, beraubt waren. Noch schwerer hatten es die Theaterschaffenden unter den ‚Jeckes‘, den jüdischen Einwanderern aus dem deutschen Sprach- und Kulturraum, die in den 1930er Jahren in das britische Mandatsgebiet Palästina einwanderten. Die dortige jüdische Gemeinschaft war von osteuropäischen Juden geprägt und das hebräische Theater war fest in der Tradition des russischen Theaters verankert – beides erschien den Neueinwanderern fremd. Da ihnen die Türen der existierenden hebräischen Theater verschlossen waren, blieb den Jeckes nichts anderes übrig, als eigene Theater zu gründen, die jedoch – aus Mangel an Publikum – nie lange überlebten.

    Zwischen allen Bühnen untersucht zum ersten Mal den Werdegang von ca. 60 deutschsprachigen jüdischen Theaterschaffenden, die ins britische Mandats gebiet Palästina einwanderten. Anhand von Archivmaterialien, Artikeln aus der zeitgenössischen Presse und autobiografischen Aufzeichnungen werden die Dimensionen der kulturellen Auseinandersetzung zwischen ost- und westeuropäischen Traditionen deutlich. Sie finden in den Bemühungen der Jeckes, auch in der neuen Heimat die Traditionen und künstlerischen Werte des modernen deutschen Theaters zu bewahren, ihren Ausdruck.